28.06.2024

MiCA-Regulation

Neue Regeln für Krypto-Assets in der EU ab Januar 2025

Ab dem 01. Januar 2025 tritt die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) der Europäischen Union in Kraft. Diese neue Verordnung bringt umfassende Regeln und Standards für den Krypto-Asset-Sektor.

Ziel der MiCA-Regulation 

Ziel der europäischen Markets in Crtypto-Assets-Regulation (MiCAR) ist die Schaffung eines einheitlichen Rechtsrahmens innerhalb der EU, um die Regulierung von Krypto-Assets und den damit verbundenen Dienstleistungen zu harmonisieren. Dadurch soll die Integrität des Finanzsystems gewährleistet, der Anlegerschutz verbessert und Marktmanipulationen verhindert werden.

Warum ist MiCAR notwendig?

Die Krypto-Asset-Branche hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Mit dem Wachstum dieser Branche sind jedoch Risiken wie etwa Marktmanipulation, Geldwäsche oder mangelnder Anlegerschutz verbunden, die es zu verhindern gilt. MiCAR wurde also entwickelt, um diesen neuen Herausforderungen zu begegnen und eine stabile und sichere Umgebung für den Handel und die Nutzung von Krypto-Assets zu schaffen.

Was sind die Inhalte von MiCAR?

Alle Anbieter von Krypto-Asset-Dienstleistungen (Krypto-Börsen, Wallet-Anbieter, Krypto-Verwahrer) unterliegen ab Juni 2024 einer Registrierungspflicht bei den zuständigen Aufsichtsbehörden. Für alle Emittenten von Krypto-Assets gelten umfassende Offenlegungsvorschriften. Hierzu gehört die Erstellung von Whitepapern zu allen emittierten Kryptowerten und eine regelmäßige Berichterstattung. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Transparenz zu schaffen und den Anlegerschutz zu verbessern.

Des weiteren enthält MiCAR Bestimmungen zur Überwachung und Regulierung von Handelsplattformen mit dem Ziel, Marktmanipulationen zu verhindern und faire Handelsbedingungen sicherzustellen. Weitere Vorschriften zielen auf die Bekämpfung von Geldwäsche (AML) und Terrorismusfinanzierung (CFT). Hierzu müssen Anbieter von Krypto-Asset-Dienstleistungen entsprechende Maßnahmen implementieren und sicherstellen, dass sie den regulatorischen Anforderungen entsprechen.

Darüber hinaus fordert MiCAR technische Sicherheitsstandards und sichere Identifizierungsmethoden für alle Krypto-Asset-Dienstleistungen und -Infrastrukturen.

Neue Dokumentationsanforderungen für Krypto-Emittenten

Ab dem 01.01.2025 sind Krypto-Emittenten von Distributed-Ledger-Technology- basierten Kryptowerten wie E-Geld-Token, wertreferenzierten Token und Utility-Token verpflichtet, für jeden Kryptowert ein detailliertes Whitepaper zu veröffentlichen. Dieses Whitepaper muss folgende Dokumentationsanforderungen erfüllen:

• maschinen- und menschenlesbares Format: Das Whitepaper muss im iXBRL-Format erstellt werden, um sowohl menschen- als auch maschinenlesbar zu sein.
• regelmäßige Überprüfungen und Updates: Jedes Whitepaper muss stets die aktuellsten und wichtigsten Informationen zu jedem Krypto-Asset enthalten.
• Genehmigung durch Aufsichtsbehörde: Jedes Whitepaper muss inkl. aller Transaktionsdaten zusammen mit Risikobewertungen und Compliance-Aufzeichnungen zur Genehmigung an die Aufsichtsbehörde übermittelt werden.
• Versionierung: Jede Version des Whitepapers muss klar datiert und versioniert sein, um die Nachvollziehbarkeit der Änderungen zu gewährleisten.
• Archivierung: Frühere Versionen des Whitepapers müssen archiviert und auf Anfrage zugänglich gemacht werden, um Transparenz und historische Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.

Sind Sie bereit für alle neuen MiCA-Regulationen? 

Die vielfältigen neuen MiCAR-Anforderungen betreffen sowohl technische als auch inhaltliche Aspekte. Wettbewerbsentscheidend wird sein, wer zum Stichtag 01.01.2025 seine Systeme und Prozesse entsprechend den MiCAR-Anforderungen vorbereitet hat. 

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